Projektgeschichte

Der Förderverein "Hilfe für Hexenjagdflüchtlinge" wurde 2009 von Felix Riedel und Di Luong ins Leben gerufen. Felix Riedel stieß im Rahmen seiner Feldforschung über Hexenjagden in Ghana auf insgesamt acht Fluchtorte, in denen teilweise prekäre Bedingungen herrschten. Viele Frauen waren von Hunger und Mangelernährung, harter Arbeit und Krankheiten gezeichnet.
Die amerikanische Magistrandin Di Luong hatte eine Abschlussarbeit in Ghana vorgenommen und hatte im Ghetto von Gambaga Interviews aufgenommen. Da alle Versuche fehl schlugen, bei einer größeren Organisation Mittel zu beantragen, entstand die Idee, selbst Spenden zu sammeln. 
Simon Ngota hatte bis 2009 im Ghetto von Gambaga gearbeitet. Er litt unter Diskriminierungen aufgrund eines aufgeflammten ethnischen Konfliktes (Mamprusi vs. Kusase) und war ohne Einkommen, weil seinem Projekt die finanzielle Basis entzogen worden war.
Mit einem prekären Budget siedelten wir Simon Ngota und seine Familie Ende 2009 nach Gushiegu um. Dort waren die Bedingungen für seine Arbeit besser. In Gambaga wurde sein Projekt von einer ethnisch neutralen Person übernommen und erhielt wieder eine Finanzierung.
Viele kleinere und einige größere Spenden halfen uns, das Projekt zu etablieren. Eine Spende des Paul-Rigter-Freundeskreises aus den Niederlanden in Höhe von 1500 Euro ermöglichte 2010 den Kauf von Werkzeugen, Saatgut und Dünger.
2,5 Hektar Land direkt am Gushiegu Camp wurden für 2000 Euro erworben. 1000 Euro davon spendete Ulrich Riedel. Er trug lange Zeit mehr als die Hälfte des Gesamtbudgets, das ohne ihn nicht tragfähig geworden wäre.
Sabine von der Tann hatte mit einer Spende in Höhe von 5000 Euro dem Projekt geholfen, das erste Jahr zu überstehen.
Die katholische Kirche in Gushiegu hat 2013 einen Brunnen mitten im Ghetto gespendet, so dass die Bilder des schlammigen Wasserloches hoffentlich auf lange Zeit Vergangenheit sind. Den endgültigen Durchbruch brachte die Initiative der dänischen Organisation "Seniors without Borders", die beim Fund "DANIDA" des dänischen Auslandsministeriums bereits das zweite Folgeprojekt erfolgreich beantragt hat. DANIDA trägt derzeit etwas mehr als die Hälfte des Budgets, die finanziellen Aufgaben wurden aufgeteilt, so dass wir flexibel die Lücken füllen und Sicherheit bieten für die langfristige Unterstützung.
Wir freuen uns über jede weitere Allianz.

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