Simon Ngota

 

2020 haben wir uns entschlossen, Simon Ngota in Rente gehen zu lassen. Gesundheitliche Gründe gaben hierfür den Ausschlag. Wir finden, er hat für sein Lebenswerk Würdigung und Respekt verdient! Wir arbeiten seitdem mit seinem Mitarbeiter Banabas Dalabra zusammen.

Simon Ngota beim Registrieren der schulfähigen Kinder in Kpatinga.
Simon Ngota beim Registrieren der schulfähigen Kinder in Kpatinga.

Simon Ngota kommt aus Garu im Norden Ghanas. Seine Muttersprache ist Kusal, er spricht aber auch fließend Englisch, Mampruli, Dagbani und kann sich in einigen anderen Lokalsprachen verständigen. Er hat eine Ausbildung im Agrarwesen erhalten und lange mit Blinden und der Christoffel-Blindenmission gearbeitet. 1994 wurde er nach Gambaga gerufen, um dort mit Hexenjagdflüchtlingen zu arbeiten. In den fünfzehn Jahren in Gambaga hat er über 400 Rücksiedelungen von Hexenjagdflüchtlingen verhandelt und betreut und entscheidend zu einem toleranten Umgang der Einwohner von Gambaga mit den Flüchtlingen beigetragen.

Seit 2009 arbeitet er in Gushiegu, Nabule und Kpatinga und setzt dort seine Erfahrungen weiter um. Er ist ein geduldiger Zuhörer und ein versierter Kenner der lokalen Strukturen. Am Herzen liegt ihm die medizinische Aufklärung in den Asylen, die Verbesserung der hygienischen Zustände und der Ernährungssituation durch Feldbau.

 

Bisweilen sagt Simon Ngota, er sei mittlerweile selbst einer von den Flüchtlingen geworden, so lange habe er mit ihnen gelebt. Das wichtigste sei, in den Asylen präsent zu sein als Ansprechpartner. Er ist stets ein gern gesehener Gast und häufig überreichen ihm Frauen eine Handvoll Erdnüsse, die er demonstrativ vor anderen Besuchern isst: er zeigt dadurch, dass er keine Angst hat, sich mit Hexengeistern anzustecken - ein Akt der Solidarisierung.
Bisweilen sagt Simon Ngota, er sei mittlerweile selbst einer von den Flüchtlingen geworden, so lange habe er mit ihnen gelebt. Das wichtigste sei, in den Asylen präsent zu sein als Ansprechpartner. Er ist stets ein gern gesehener Gast und häufig überreichen ihm Frauen eine Handvoll Erdnüsse, die er demonstrativ vor anderen Besuchern isst: er zeigt dadurch, dass er keine Angst hat, sich mit Hexengeistern anzustecken – ein Akt der Solidarisierung.

 

 

 

 

 

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